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Vier Pfoten präsentiert: Humane Cosmentics Standard

Der HCS ist die erste international anerkannte "Positivliste" der Welt. Er wurde von den Mitgliedern der Europäischen Koalition zur Beendigung von Tierversuchen (ECEAE) und der amerikanischen Coalition for Consumer Information on Cosmetics (CCIC) entwickelt.

Weltweit werden erstmals einheitliche, sehr strenge Kriterien angewendet. Beteiligt am HCS sind unter anderem: BUAV (British Union for the Abolition of Vivisection), CCIC (Coalition for Consumer Information on Cosmetics-USA, Canada), LAV (Italien), EDEV (Holland), GAIA (Belgien), Djürensratt (Schweden), Animalia (Finnland), ADDA (Spanien).

Bedingungen für die Aufnahme der Firmen
· Sie dürfen selbst keine Tierversuche durchführen
· Sie müssen einen Stichtag festgelegt haben, der nicht verschoben werden darf und der das Ende aller Tierversuche sämtlicher Inhaltsstoffe aller Produkte markiert
· Sie müssen ein Kontrollsystem über ihre Lieferkette etablieren, sodass sichergestellt werden kann, dass dieser Stichtag auch eingehalten wird
· Alle Angaben müssen in regelmäßigen Abständen von einem Kontrollinstitut überprüft werden

Das Besondere dieser Liste

Leider gibt es immer noch einen Dschungel an so genannten "Positivlisten", "Negativlisten" und ähnlichem. Viele dieser Listen verlassen sich lediglich auf die Aussagen der Firmen, ohne diese zu kontrollieren, bzw. geben ihre Kriterien erst gar nicht an. Bei der Arbeit am HCS war es interessant festzustellen, dass auch viele Firmen, die dem Tierschutz gegenüber aufgeschlossen sind, meinten, dass eine Teilnahme für sie nicht nötig wäre, da sie nie Tierversuche durchgeführt oder in Auftrag gegeben hätten.

Von Seiten des Tierschutzes kann so eine Aussage, auch wenn sie noch so gut gemeint ist, nicht als Kriterium anerkannt werden. Es kann nicht sichergestellt werden, dass es innerhalb der Lieferkette, auch ohne das Wissen des Unternehmens, zu weiteren Tierversuchen für kosmetische Zwecke kommt – die im Endeffekt durch das Geld des Unternehmens und daher durch das Geld des Konsumenten oder der Konsumentin finanziert wurden.

Erst die Festlegung eines Stichtages und die ständige Kontrolle der Lieferkette können diese Dinge ausschließen. Wenn eine Firma einen solchen Stichtag festgelegt und ein Kontrollsystem über die Lieferkette etabliert hat, ist es ein Leichtes, in den HCS aufgenommen zu werden.

Aufnahmeprocedere und Stichtag

Um in den HCS aufgenommen zu werden, muss das Unternehmen einige Informationen zu den Inhaltsstoffen (bzw. Produkten, falls diese von einem Auftragshersteller produziert wurden) einholen, einen Stichtag für das Ende von Tierversuchen etablieren, also den Tag an dem der letzte Tierversuch für einen Inhaltsstoff für kosmetische Zwecke stattgefunden haben darf – dieser Stichtag darf nicht mehr verschoben werden.

Im Gegensatz zu der im deutschsprachigen Raum bekannten Liste des Deutschen Tierschutzbundes, die den Stichtag mit 1979 vorgegeben haben, gibt es beim HCS keinen vorgegebenen Stichtag. Dies ist eine notwendige Maßnahme, um auch Firmen, die sich zu einem späteren Zeitpunkt dazu entschließen, auf Tierversuche zu verzichten, die Teilnahme an dieser Liste zu ermöglichen.

Kosten der Teilnahme als Firma am HCS

Die Teilnahme am HCS, die Verwendung des Logos und die Arbeit von VIER PFOTEN sind für die Firmen gratis. Lediglich das Audit muss vom Unternehmen selbst bezahlt werden. Diese Kosten betragen, je nach Größe des Unternehmens, maximal 800 Euro (oder weniger), einmal alle 3 Jahre. Diese, rund 270 € pro Jahr sollten durch den kostenlosen Werbeeffekt mehr als gedeckt sein. Bei den meisten Firmen liegt der Betrag deutlich darunter.


Die Firmen

Seifensieder: www.seifensieder.at (Onlineshop, Einzelhandel) - vegetarisch

Amyris: www.amyris.at (Onlineshop, Direktverkauf) - vegetarisch

Sanoll: www.sanoll.at (Bioläden/Reformhäuser, Apotheken, Onlineshop www.gsund-und-schoen.at) - vegetarisch

Mandorla: www.mandorla.at (Onlineshop) - vegetarisch

Allpressan: www.allpressan.de (Apotheken, Versandhandel, Fachgeschäfte, Fusspflegesalons, Podologen)

Erste Tiroler Latschenölbrennerei/Waldmännlein/Unterweger – Die Marke der Natur: www.unterweger-wellness.com (Bioläden/Reformhäuser, Apotheken, Drogeriefachmärkte, Supermärkte)

Pieper Naturkosmetik Manufaktur: naturkosmetik.pieper@inode.at, Tel: 0662 45 25 85 (Direktverkauf, Friseure, Bioläden, Einzelhandel) - vegetarisch

Mani Oliven Naturkosmetik, www.mani.at
(Bioläden/Reformhäuser, Apotheken, Versandhandel) - vegetarisch

BIOEMSAN: www.multikraft.com (Händler, Bioläden/Reformhäuser, Versand) – Cremen, Zahncreme - vegetarisch

Culumnatura: www.culumnatura.at (Friseure, Kosmetiker) - vegetarisch

The Body Shop: www.thebodyshop.de

Neal’s Yard Remedies: www.nealsyardremedies.com (Parfümerie Aschauer)

Montagne Jeunesse: www.montagnejeunesse.co.uk (Drogeriemärkte) - vegetarisch

John Paul Mitchell: www.johnpaulmitchell.at (Friseure)

Beauty Without Cruelty: http://www.kanz.or.at/beauty.htm (Einzelhandel, Versandhandel)

Little Pharm www.littlepharm.com (Apotheken)


Tierversuche sind verboten, aber nicht für Kosmetik-Inhaltsstoffe

Tierversuche für Kosmetik – Endprodukte sind seit 11.9.2004 in Europa generell verboten, also Tests für fertige Cremen etc. Dies gilt nicht aber für die Inhaltsstoffe. Tierversuche für Inhaltsstoffe sollen ab 2013 verboten werden, allerdings könnte dieses Datum durch Einflussnahme der Kosmetiklobby nach hinten verschoben werden.

Etikettenschwindel "Tierversuchsfrei"?

Viele Produkte sind mit "tierversuchsfrei" oder "dieses Produkt ist nicht an Tieren getestet" gekennzeichnet, ohne ein bestimmtes Logo zu verwenden. Diese Aussagen beziehen sich aber meistens nur auf das fertige Produkt, die Inhaltsstoffe hingegen wurden ja immer im Tierversuch getestet. Kosmetik ist in den wenigsten Fällen als "tierversuchsfrei" gekennzeichnet werden, zu bevorzugen sei "tierleidfrei" oder "tierversuchsfrei nach dem HCS".

Ohne genauere Angaben verwirren solche Angaben den bewussten Konsumenten und die bewusste Konsumentin, daher ist es wichtig, die Quelle der Angaben zu prüfen! Weiters gibt es viele "Positivlisten", deren Kriterien teilweise nicht durchschaubar sind, bzw. die sich lediglich auf die Aussagen der Firmen verlassen – wir meinen: Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser! Der HCS ist in diesem Fall einzigartig (bis auf die Liste vom DTschB): Wir verlangen genaue Dokumentation und regelmäßige Audits, und verlassen uns nicht auf Lippenbekenntnisse.

Das bedeutet, dass unsere Liste nicht sonderlich lang sein wird, dafür aber exklusiv und mit den Firmen, denen wirklich etwas daran liegt, für die Tiere etwas zu tun.

Ergebnisse von Tierversuchen können nicht auf den Menschen übertragen werden

Es gibt Alternativen, sie sind nicht nur genauer, sondern auch billiger und schneller durchführbar. Allerdings durchlaufen sie eine lange Phase der Erforschung, und dann Validierung, also die Überprüfung der Genauigkeit, und dann muss diese Alternativmethode auf EU – Ebene anerkannt werden, bzw. auf OECD Ebene, was nochmals 3-5 Jahre dauert. Man kann also rechnen, dass es gute 15 Jahre braucht, bis so eine Alternativmethode anerkannt wird. Wir fordern eine Beschleunigung und eine Erhöhung der Forschungsgelder.

Die Tendenz der Anzahl der Tierversuche der letzten 15 Jahre

Diese ist in Österreich in den 90er Jahren abnehmend, seit 2000 wieder langsam steigend. Im Jahr 2004 in Österreich waren es ungefähr 187.336. Genaue Zahlen dazu, wie viele Tiere jährlich in Tierversuchen weltweit sterben, gibt es leider nicht. In vielen Ländern werden diese Tests nicht registriert. Seriöse Schätzungen sprechen von rund 100 Millionen Tieren jährlich weltweit. In der EU sterben jährlich etwa 30.000 Versuchstiere einen grausamen und sinnlosen Tod nur bei der Erforschung von Inhaltsstoffen in der Kosmetik – Schätzungen, wie viele Tiere weltweit, gibt es leider nicht. Auf diese Tests könnte aber ohne Sicherheitsrisiko für den Konsumenten und die Konsumentin verzichtet werden, denn der Kosmetikindustrie stehen rund 8.000 bereits getestete Inhaltsstoffe zur Verfügung. Ebenso können alternative Testverfahren zum Einsatz kommen, die bei weitem genauere Ergebnisse liefern.

Die Alternativmethoden zu Tierversuchen

Bei der Erforschung von Alternativmethoden kommt das "3R-Prinzip" zum Tragen:

· Reduction (Reduzierung): Hier wird die Anzahl der Versuchstiere reduziert
· Refinement (Verfeinerung, Verbesserung): Eine Methode wird erforscht, um das Tierleid zu vermindern
· Replacement (Ersatz, Austausch): Tierversuche werden durch tierversuchsfreie Methoden gänzlich ersetzt

Als Tierschutzorganisation fordert VIER PFOTEN das endgültige Aus für Tierversuche und setzen sich deshalb für den Ersatz (Replacement) der Tierversuche durch Alternativmethoden ein.

Forderungen und Lösungsansätze der VIER PFOTEN

· Ende der Doppelversuche
Forschungsergebnisse müssen zusammengeführt und für Forscher und Forscherinnen zugänglich gemacht werden. Wichtig ist die verpflichtende Veröffentlichung aller Versuche, auch die der Industrie - wie zurzeit im Rahmen der Chemikalienrichtlinie REACH für die Ergebnisse der Tests der Chemikaliensicherheit der Industrie in der EU diskutiert wird. Weiters fordern wir eine zentrale Meldestelle für Tierversuche in Österreich, denn durch den Kompetenzdschungel, der zurzeit vorherrscht, kann es leicht zu Doppel- und Mehrfachversuchen kommen.
· Rasche Anerkennung von Ersatzmethoden
Die raschere Anerkennung von Alternativmethoden würde vielen Tieren Leid oder den sicheren Tod ersparen. Außerdem sind Alternativmethoden wie z.B. Zellversuche oder Computersimulationsmodelle besser auf den Menschen übertragbar als Ergebnisse aus Tierversuchen.
· Förderungsoffensive für wissenschaftliche Alternativmethoden
Finanzielle Mittel müssen verstärkt im Bereich der Erforschung und Entwicklung von Alternativmethoden zur Verfügung gestellt werden und zwar auf nationaler und internationaler Ebene.
· Einsatz für das Verbot von Tierversuchen für Kosmetika
Österreichs Politiker und Politikerinnen sollen sich auf EU-Ebene konsequent für ein endgültiges Aus der Tierversuche für Kosmetika einsetzen. Obwohl die 7. Änderung der Kosmetikrichtlinie ein wichtiger Schritt in die richtige Richtung ist, gibt es noch immer zu viele Schlupflöcher für die Industrie.

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